• Die Anfänge

    Nach dem 2. Weltkrieg entstanden in vielen Städten unseres Landes Aufbaugymnasien bzw. Gymnasien mit Aufbauzweig. In Düsseldorf war 1960 am Geschwister-Scholl-Gymnasium ein solcher Schulzweig eingerichtet worden, der Jungen und Mädchen von Untertertia bis Oberprima (Klasse 8 - 13) zum Abitur führen sollte.

    Zur gleichen Zeit hatten die Schulaufsichtsbehörde und die Stadt Düsseldorf am neu erbauten Gymnasium Düsseldorf-Gerresheim mit dem "Gymnasium in Aufbauform für Realschulabsolventen" einen Schulzweig begründet, an dem ehemalige Realschülerinnen und -schüler, die besonders qualifiziert waren, nach dreijährigem Besuch der gymnasialen Oberstufe die Reifeprüfung ablegen konnten (Klasse 11 - 13). An diesen beiden Schulzweigen bestand die Verpflichtung, neben der Fremdsprache Englisch als zweite Fremdsprache Latein oder Französisch zu lernen.

     

    Das Aufbaugymnasium

    Der Rat der Stadt Düsseldorf fasste am 29. Juni 1965 einstimmig den Beschluss, dass in dem neuen Schulgebäude "Am Bonneshof 7" die bisher am Geschwister-Scholl-Gymnasium, am Gymnasium Düsseldorf-Gerresheim und am Comenius-Gymnasium Düsseldorf-Oberkassel bestehenden gymnasialen Aufbauzweige in einem eigenständigen Aufbaugymnasium zusammengefasst werden sollten und so konnten im Februar 1966 466 Schüler und 24 Lehrer am Aufbaugymnasium beginnen. Die Presse titelte: "Das Aufbaugymnasium hat fleißige Schüler", aber auch gleichsam zur Beruhigung: "Unmögliches wird nicht verlangt!"

    Ungewöhnlich und neu war, dass am neu gegründeten Aufbaugymnasium  Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet wurden, während die Realschulen und Gymnasien damals die Koedukation kaum praktizierten. Aufbaugymnasien und Aufbauzweige waren für Haupt- und Realschüler damals die einzige Möglichkeit, das Abitur zu erwerben.

     

    Schulreformen der 70er Jahre

    Die Reformen der 70er Jahre entzogen den Aufbaugymnasien und den Gymnasien mit Aufbauzweig ihr rechtliches "Monopol": "Enttypisierung der Gymnasien" (= Abschaffung der "altsprachlichen", "neusprachlichen", "mathem.-naturwissenschaftlichen" Gymnasien) und die Schaffung einheitlicher Lehrpläne für alle Gymnasien, die Abstimmung der Lehrpläne der Haupt- und Realschulen und der Gymnasien, die Einführung der "Erprobungsstufe" und die Reform der gymnasialen Oberstufe sollten es rechtlich und inhaltlich möglich machen, dass am Ende der Klasse 10 problemlos zwischen den Schulformen gewechselt werden konnte.

     

    "Grau Freund ist alle Theorie...."

    Alle Reformen der 70er Jahre haben nicht erreicht, dass begabte Haupt- und Realschüler problemlos zum Gymnasium wechseln können. Die "grundständigen" Gymnasien (Klasse 5 - 13) konzentrieren sich bei der Auswahl der Unterrichtsinhalte für die Klassen 5 - 10 auf Gegenstände und Methoden, die überwiegend für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe und ein Universitätsstudium von Bedeutung sind. Die Haupt- und Realschulen dagegen berücksichtigen bei der Auswahl der Unterrichtsgegenstände und Methoden, die auf eine Berufstätigkeit der Schülerinnen und Schüler abzielen, da viele Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Klasse 10 eine Berufsausbildung beginnen oder andere schulische Weiterbildungseinrichtungen wie die Handelsschuleoder das Berufskolleg besuchen.

     

    Umzug vom "Bonneshof 7" zur "Felix-Klein-Straße 3"

    1993 verkaufte die Stadt Düsseldorf das Gelände "Am Bonneshof", auf dem zu der Zeit die Schulgebäude der Agnes-Miegel-Realschule und des Georg-Büchner-Gymnasiums standen.

    Als neue Heimat für beide Schulen war das Gebäude des ehemaligen Clara-Schumann-Gebäudes in der "Felix-Klein-Straße" vorgesehen.  Das Gebäude stand schon seit einigen Jahren leer und wurde nun von Grund auf saniert. Es wurde mit neuen Anbauten versehen und erhielt eine hochmoderne Dreifachsporthalle.

    Die Mühen des Umzuges lohnten sich. Das Georg-Büchner Aufbaugymnasium  bekam ein neues Gebäude mit neuen Möbeln und gut ausgestatteten Sammlungen für die naturwissenschaftlichen Fächer.  Das attraktive neue Gebäude , hochmotivierte Lehrkräfte und die Qualität ihres Unterrichts führten bald zu einer Expansion der Schülerzahlen und dies führte in der Folge zu neuen Lehrerstellen, neuen motivierten Lehrkräften und vielen neuen Ideen....

    Mehr über die Geschichte des Georg-Büchner-Gymnasiums erzählt Ihnen der ehemalige Leiter dieser Schule, Herr OStD a.D. Hoffmann (bitte hier klicken)


    Umbau zum Regelgymnasium

    Seit Beginn des Schuljahres 2016/17 wird das Georg-Büchner-Gymnasium schrittweise in ein Regelgymnasium mit erweiterter Oberstufe umgewandelt. Dafür wird das gesamte Gebäude an der Felix-Klein-Straße umgebaut und entsprechend den Bedürfnissen eines Regelgymnasiums angepasst.